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Wandel und Neues

Der Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert war mehr als ein Jahrhundertwechsel.
Er war eine Zäsur, ein gesellschaftlicher Paradigmenwechsel hin zur Angestellten- und Arbeitergesellschaft des Industriezeitalters.

Düsseldorf passte sich den Anforderungen der Zeit an und erweiterte sein Unterhaltungsangebot für die Bürger:

Es entstanden Apollo-Varieté, Asta-Nielsen-Kino, Theater, Zoologischer Garten, Florapark u.v.m.


Neue und größere Unterhaltungsbedürfnisse:

Damit einhergehend veränderte sich die Stadt, der Mensch und seine Freizeitbedürfnisse rapide.
Die Freizeit war äußerst knapp bemessen und der Anspruch der Bürger, die freie Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen, stieg sprunghaft.

Um die vorige Jahrhundertwende befand sich im Rathauskomplex am Marktplatz ein Theater, wo auch Karl Immermann wirkte.

Amüsieren im neuen Jahrhundert:
Es war die Blütezeit eines noch nie dagewesenen Unterhaltungsangebots, das vielen Düsseldorfern exotischste Amüsierinhalte offerierte. Es war die goldene Zeit des
Tingel-Tangels, der Panoptikum-Buden, der Varietés, der Jahrmärkte, des großen Theaters ...

Zerstreuung für alle - für alle?
Damals wie heute konnten sich die ärmeren Düsseldorfer viele Vergnügungen oft nicht leisten. Ihnen blieb zur Zerstreuung das vergleichsweise günstige "Altbier-Tinken" in der Altstadt und anderswo, vielleicht der Asta-Nielsen-Kino-Besuch und das Spazierengehen. Die Stadtväter reagierten mit neuem "Grün":
Nach dem Volksgarten schufen sie 1899 den Ostpark, kauften 1902 den Floragarten und 1905 den Zoopark hinzu, der 1943 durch Bomben völlig zerstört wurde.

Die Unterhaltungsanbieter und Wirtshäuser dehnten sich im Laufe der Zeit immer weiter aus.
Sie folgten den Verschiebungen der Verkehrsknotenpunkte. Zuerst am Rhein an der Fährstelle, dann zur Hafengegend, weiter zur Fahrpost, bis hin zum Bahnhof, wo noch heute rote Lichter zahlungskräftige Kundschaft lockt. Und Düsseldorfs Vergnügungsmeile, damals noch in den Kinderschuhen, nimmt mit Volldampf Kurs auf das, was sie im 3. Jahrtausend ist: Die längste Theke der Welt.


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