Zwangsarbeiter



Umfangreiche Einberufungen zur Wehrmacht, verursachten große Schwierigkeiten auf den Arbeitsmarkt der Stadt, zumal die Rüstungsfirmen auf Ersatz drängten.

Hier mußten kinderlose Frauen, Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus den besetzten Gebieten die Arbeitsplätze einnehmen.

Sie wurden in Rüstungsbetrieben, Energie- und Verkehrsbetrieben, in der Landwirtschaft und bei Aufräumungsarbeiten eingesetzt.

Wobei der Arbeitseinsatz und die Behandlung von Osteuropäer

z.B. Russen und Polen entsprechend der NS-Rassen Ideologie besonders schlecht war.

Gab es Bombenalarm, durften die Zwangsarbeiter nicht wie die deutsche Bevölkerung in die Luftschutzräume flüchten, sie waren demnach den Luftangriffen ungeschützt ausgesetzt.

Der Krieg mit seinen Auswirkungen bestimmten jeden Lebensbereich der Menschen. Nichts funktionierte mehr wie früher, die Infrastruktur brach stückweise mit jedem Tag des Jahres 1945 mehr und mehr zusammen.

Der Bevölkerung machte besonders die mangelhafte Versorgungssituation zu schaffen. Die Deckung des Bedarfs an Nahrung, Kleidung und anderen Gütern des täglichen Lebens sind ab 1944 außerordentlich schwierig geworden.

Die Auswirkungen der Bombardements haben zum wirtschaftlichen Kollaps in der Stadt geführt und die Reserven konnten den Zerfall nicht mehr aufhalten.

Priorität hatten jedoch weiterhin die Herstellung von Produkten zugunsten der kämpfenden Truppe!

Die Versorgung der Zivilbevölkerung kam erst an zweiter Stelle!

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seit September 1939 wurden Lebensmittelkarten und Bezugsscheine ausgegeben. In denen eine festgelegte Menge an Lebensmittel u. wichtige Versorgungsgüter über ein Rationierungssystem verteilt wurden.

Diese Rationen, in Kalorien eingeteilt, schrumpften im verlauf des Krieges immer weiter und viele Produkte wurden aufgrund ausfallender Züge oder Transportschiffe nicht mehr geliefert.

Schlangen vor den Geschäften waren die folgen, kamen die wartenden an die Reihe, gab es oft kein Brot oder sonstige Lebensmittel mehr, obwohl die anstehenden ihre Lebensmittelkarten in den Händen hielten.

Um den Mangel zu überstehen, tauschten die Bürger untereinander Waren aus. Der eine hatte Kaffee, der andere Brot, der eine hatte Fleisch, der andere selbst gezogenes Gemüse.

Wer einen Garten, hatte baute darin Gemüse und Kartoffeln an.

Selbst Blumenkästen mußten dafür herhalten!

Eine Versorgungsquelle in dieser Zeit war der Schwarzmarkt.

Diese „Schwarzhändler„ verlangten viel Geld für die Mangelwaren z.B. Kaffee, Schokolade, Zigaretten usw. Zigaretten waren besonders begehrt, für eine einzige wurde schon Anfang 1945 vier bis sechs Reichsmark bezahlt.

Ich könnte die Schwierigkeiten der Bevölkerung, die sie erdulden mußten fortsetzen. Sei es mit dem Verkehrsproblem, insbesondere der Nahverkehr, die Probleme mit dem Telefon- und Post- Zustelldienst usw.

Es lag auf der Hand, daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen war.

Wer geneigt war, der die ewig wiederholenden NS-Propaganda vom Endsieg zu glauben, brauchte sich nur die zertrümmerte Häuser der Stadt anzuschauen!

Unwillen machte sich unter den in den Bunkern und Luftschutzräumen eingepferchten Menschen breit. Die bevorstehende Niederlage wurde immer offensichtlicher.


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