Leo-Statz-Platz

Leo-Statz-Platz

Einst ein namenloser Platz, so ist doch im Mai 1980 zwei Menschen ein
Denkmal gesetzt worden,
mit der offiziellen Platz-Bezeichnung: Leo Statz und seinem
Schwager(?Vetter?) Erich Klausener.
Das Elternhaus von beiden soll hier gestanden haben.
Leo Statz, ein Düsseldorfer Kaufmann, war als Vorsitzender des Düsseldorfer
Karnevalsausschusses bei den Düsseldorfern sehr beliebt und als Verfasser
einiger Karnevalsschlager z.B. "Duze, duze mich" bei den Nationalsozialisten
garnicht so beliebt, ja sogar verboten und er stand "unter Beobachtung". Das
wurde ihm 1943 zum Verhängnis. In einem Gespräch mit Kriegsverletzten sagte
er Folgenschweres: "Ihr laßt Euch Eure Knochen
zerschießen und wißt nicht wofür." Und einem Beinamputierten sagte er: "Sie
sind beinlos -- aber nicht für Deutschland sondern für Adolf Hitler."
Ein enger Mitarbeiter seiner Firma denunzierte Statz bei der Gestapo, die
daraufhin Ermittlungen einleitete und Statz verhaften ließ. Vor dem
"Volksgerichtshof" verurteile dessen Präsident Roland Freisler Leo Statz am
27. September 1943 zum Tode. Die Vorwürfe lauteten "Feindbegünstigung" und
"Wehrkraftzersetzung". Viele Freunde von Statz baten daraufhin um Gnade und
versuchten ihn vor dem Tod zu retten. Die Düsseldorfer

Jonges, Heimatautor
Müller--Schlösser versuchte es bei Görings Frau und auch die Mitarbeiter
seiner Firma versuchten leider ohne Erfolg, dass
das Todesurteil aufgehoben wird. Ohne Rücksicht auf die Gefahr ebenfalls
verhaftet zu werden, wurden zahlreiche Gnadengesuche sofort nach
Bekanntwerden des Urteils im Namen Tausender von Düsseldorfer Bürgern nach
Berlin geschickt, so sehr stieß diese Verurteilung auf Ablehnung! Genau zu
Allerheiligen, am 1. November 1943, wurde Leo Statz mit dem Fallbeil in
Berlin hingerichtet.
Erich Klausener, auch ein gebürtiger Düsseldorfer, war hoher Beamter im
Reichsverkehrsministerium und zugleich Leiter in der berliner "Katholischen
Aktion", einer kirchlichen Laienorganisation. In Berlin, auf dem
Katholikentag,
hatte er klar seine Gegnerschaft den Nationalsozialisten gegenüber zum
Ausdruck gebracht, viel stärker als es anderein seiner Partei "Zentrum"
getan hatten.
1934 wurde er beim sogenannten "Röhm-Putsch" in seinem Arbeitszimmer von
SS-Leuten erschossen. So wie Klausener erging es mehreren Repräsentanten der
bürgerlichen Opposition.


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