Villa Horion

Villa Horion

Nachdem der Nordrheinwestfälische Ministerpräsident 1998 mit seiner Staatskanzlei in das Stadttor umgezogen war, stellte sich die Frage, wie die Zukunft der Villa Horion aussähe.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie vom Landeshauptmann (nachdem letzten Landeshauptmann Johannes Horion ist benannt) bewohnt, danach vom Ministerspräsidenten.

Es ist ein palaisartiges Gebäude mit seinen neoklassizistischen Formen. Architekt war Hermann vom Endt, der es von 1910 – 1911 plante und realisierte.
Das vierflügelige Gebäude fußt auf einem Sockelgeschoss und besitzt zwei Innenhöfe. Der Haupteingang wird von einem dreiachsigen Mittelrisaliten (dies ist ein Vorbau, der bis zum Hauptgeschoss reicht) dominiert, der von drei Fensterachsen flankiert wird. Vorstehend sind vier Säulen, die einen Balkon stützen. Die Brüstungen sind zum Teil ornamentiert. Das Mansardendach verleiht dem Gebäude einen privaten Charakter. Die Gebäudeecken werden durch kleine Linsen, in denen sich Skulpturen befinden, betont.
Das Schicksal des nun leer stehenden Gebäudes ist ungewiss. Eine Vermarktung, durch Angebot auf dem öffentlichen Immobilienmarkt wurde von den Vereinen abgelehnt. Wenn soll die Stadt das Gebäude erwerben und das Stadtarchiv darin unterbringen. Verschiedene Vorschläge zur Nutzung des Gebäudes wurden abgelehnt, auch der Versuch einen „Verein Villa Horion“ zu gründen scheiterte. Im Oktober wurde das Schicksal des Hauses besiegelt: nach langen Bemühungen wurde beschlossen, das Haus nicht zu verkaufen, sondern für die Unterbringung des Petitionsausschusses des Landtages zu nutzen.

J. Zigan, Stand: 20.03.2005


Literatur

Düsseldorf: eine Stadt zwischen Tradition und Vision. Hg. von E. Spohr und
H. Küffner. Kleve 2002, s. 38-39.

Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Essen 2001, S.
106f.


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