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BUGA

Wo Heine die schöne Henkerstochter küsste

Düsseldorf feiert im Jahr der entente florale besonders den 20jährigen Geburtstag der Buga. Im Zuge des Stadtteilentwicklungsplanes Oberbilk und des U-Bahn-Baus wurde 1987 der neue Südpark entwickelt. Es ging zunächst um die Assanierung der wilden Baggerlöcher im Bereich Brückerbach und Düssel, die hier wegen der vielen Ziegeleien des 19.Jh. entstanden waren. Die BUGA machte daraus zwei schöne Seen nördlich und südlich der Witzelstrasse. Die nicht mehr existierende Scheidlingsmühle (an der jetzigen Kreuzung: Harff-Kölnerstr.) schied früher den Brückerbach von der Düssel. Am Aussenbogen des Brückerbaches, mitten in der jetzigen Buga, lag das Dorf Stoffeln, das heute ganz verschwunden ist. Nur die Stoffeler Strasse, die im Zentrum von Oberbilk startet, weist noch darauf hin. Sie wird zum Stoffeler Kapellweg und führt zum uralten Stoffeler Kapellchen der 14 Nothelfer, das alle Planungen überlebt hat: zunächst den Stoffeler Damm, dann die Universität und heute die Buga. Am Kapellweg liegt immer noch Haus Kolvenbach, wo wir alle geschwoft und geliebt haben: eine sündige Ecke an heiliger Strasse. Etwas weiter nördlich zum Volksgarten hin liebte Heinrich Heine sein „Rotes Sefchen“, die Henkerstochter. Von der Hundsburg, wo sie wohnte, gibt es immer noch einen Stein (Verlängerung Redinghofener str.)
Eines Tages zeigte das „Rote Sefchen“ Heine das „Hundertschwert“, mit dem 100 Schelme geköpft waren, und das nun ausruhen müsse in der Erde. Originalton Heine: “Willst du küssen das Schwert? Nein, ich will das Rote Sefchen küssen. Und weil sie sich nicht wehren konnte wegen des fatalen Stahls musste sie es gewähren lassen, dass ich ihre Hüften fasste und ihre Lippen küsste. Ich küsste sie aber nicht nur aus Passion, nein, sondern auch aus Hohn gegen alle bösen Vorurteile“.
Dieter Jaeger

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